Eine neu errichtete Ökotankstelle in Wattwil (St. Gallen), die das Elektroladen und Gastanken miteinander verbindet. Sie ermöglicht das Schnellladen eines Elektrofahrzeugs mit bis zu 150kW. Zudem kann Erdgas mit einem selbst wählbarem Biogasanteile getankt werden. Es stehen 10%, 50% oder 100% Biogasanteile zur Verfügung.
Quelle: https://www.saentisenergie.ch/DE/37/OkoTankstellen.htm
In Biogasanlagen wird aus Mist, Gülle und Gemüseresten Biogas produziert. Das Biogas (Biomethan) kann als Antrieb für Fahrzeuge verwendet werden. Dabei verbrennt es CO2-neutral mit nahezu 0% Feinstaub- und Stickoxidemissionen. Somit können gewöhnliche Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor mit Biogas anstelle von Erdöl gefahren werden. Treibstoffe können im eigenen Land hergestellt und der Wirtschaftsstandort Österreich gestärkt werden.
Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass sich das Erdklima durch die Zunahme der CO2-Konzentration in der Atmosphäre erwärmt. Entweicht Methan (CH4) unverbrannt in die Luft, z.B. durch Gülle und Mist in der Landwirtschaft, hat dies über einen Zeitraum von 100 Jahren eine 28 Mal stärkere Treibhauswirkung als CO2. Über 20 Jahre gerechnet ist die Wirkung sogar 86 Mal stärker. Methan ist derzeit für 23 Prozent der globalen Erwärmung aufgrund von Treibhausgasen verantwortlich. Wird Biogas bzw. Biomethan verbrannt, entsteht wiederum CO2, das eine wesentlich geringere Treibhauswirkung hat. Zudem wird bei der Verbrennung nur die Menge an CO2 freigesetzt, die auf natürliche Weise entstanden ist, wenn man Biogas aus nachwachsenden Rohstoffen, Kompost- oder Küchenabfällen erzeugt. Um das Klima zu schützen darf Methan daher nicht unverbrannt in die Atmosphäre entweichen, sondern sollte für einen wirkungsvollen Klimaschutz als Brennstoff genutzt werden.
Quellen: https://www.tagesschau.de/ausland/methan-treibhauswirkung-studie-101.html
und https://www.dw.com/de/methan-der-b%C3%B6se-zwillingsbruder-von-co2/a-49208882
und https://www.bpb.de/gesellschaft/umwelt/anthropozaen/256771/methan
Ein weiteres Treibhausgas ist das N2O (Lachgas), das 310-mal schädlicher ist als CO2. Es entsteht z.B. beim Ausbringen von stickstoffhaltigem Dünger auf Ackerflächen. Wird der Dünger in zu großen Mengen oder zur falschen Zeit ausgebracht, kann der Stickstoff von den Pflanzen nicht vollständig aufgenommen werden und gelangt in die Umwelt. Ein Teil des Stickstoff-Überschusses wird dabei als Lachgas in die Atmosphäre freigesetzt.
Quelle: https://www.tagesschau.de/klima/hintergruende/klimalandwirtschaft100.htm
Biogas ist ein natürliches, erneuerbares und nachhaltiges Gas, aus dem (Bio-)Methan gewonnen wird. Das Biomethan ist erdgasgleich und verbrennt CO2-neutral.
Verwendung von Biogas
es kann zur Strom- und Wäremproduktion sowie als Kraftstoff verwendet werden
Biogas kann in die vorhandenen Erdgasleitungen eingespeist werden und fossiles Erdgas ersetzen
es kann problemlos gespeichert werden
mit der jährlichen Güllemenge von 9 Kühen kann ein CNG-PKW eine Strecke von rund 40.000 km fahren
Gülle, aus der zuvor Biogas gewonnen wird, hat einen weniger unangenehmen Geruch
Biogas steht nicht in der Konkurrenz zur Lebensmittelproduktion
Biogas steht für eine krisensichere und nachhaltige Energie. Es besteht keine Abhängigkeit von Importen
Ein Ansatzpunkt für den Klimaschutz in der Landwirtschaft ist die Rinderhaltung. So stoßen Kühe weniger klimaschädliches Methan aus, wenn sie auf der Weide grasen, als wenn sie Kraftfutter bekommen. Mist und Gülle können in Biogasanlagen für die Energiegewinnung genutzt werden, um Methanfreisetzung zu vermeiden. Zudem bewirkt die Biogasgewinnung aus Mist und Gülle, dass bei der anschliessenden Düngung unangenehme Gerüche vermieden werden und das Grundwasser vor Verunreinigung geschützt wird.
Quelle: https://www.tagesschau.de/klima/hintergruende/klimalandwirtschaft100.html
Der Treibhauseffekt ist auf natürliche Weise geregelt. Meere,
Vegetation und Böden nehmen so viel CO2 auf, wie sie wieder
abgeben können. Dies ist ein "CO2-neutraler" Kreislauf des
natürlichen Triebhauseffekts. Auch wenn die Vegetation selbst CO2
erzeugt, gelangt nicht mehr CO2 in die Atmosphäre, wie
durch die Pflanzen wieder aufgenommen werden kann.
CO2 gelangt zusätzlichen zum natürlichen Kreislauf z.B. durch
den Verkehr und Kohlekraftwerke in die Atmosphäre. Aus der
Landwirtschaft (Gülle, Mist) und von Mülldeponien gelangen die
Treibhausgase Lachgas (N2O) und Methan (CH4) in die
Atmosphäre. Alle drei Gase verstärken den Treibhauseffekt
und führen zur Erwärmung des Klimas.
Treibhausgase CO: Kohlenmonoxid CO2: Kohlendioxid CH4: Methan N2O: Lachgas
Bildnachweis: https://orf.at/stories/3174559/